Gelingt die Basis deines Make-ups nicht so, wie du es dir wünschst? Hast du gerade erst angefangen, dich zu schminken? Oder hast du das Gefühl, du besitzt noch nicht die passenden Produkte? Dann lies jetzt unsere Tipps darüber, wie du deine Foundation auftragen solltest, um für einen ebenmäßigen Teint und ein perfektes Finish zu sorgen!

Foundation – die Grundlagen

Was die Kosmetikwelt als Foundation bezeichnet, nennen wir in Deutschland häufig fälschlicherweise Make-up. Dabei ist Letzteres der Oberbegriff für alle dekorativen Produkte, während die Übersetzung ersteren Begriffs seinen Zweck auf den Punkt zusammenfasst. Es handelt sich dabei um eine Grundlage bzw. Grundierung.

Sie kann Unreinheiten kaschieren, deinen Hautton ausgleichen und für einen glatten Look deiner Haut sorgen. Sowohl auf dem Gesicht als auch auf dem Hals wird Foundation aufgetragen. Deshalb ist es wichtig, eine Variante zu finden, die genau zu dir passt. Tipps zum eigentlichen Aufbringen erhältst du von uns später. Für das Pickel-Abdecken haben wir sogar einen eigenen Beitrag erstellt. Erst werfen wir hier einen Blick auf die unterschiedlichen Arten.

Flüssig, fest oder cremig: Welche Foundation auftragen?

Foundation kommt in vielen Formen und Farben daher. Hier die Übersicht zu behalten und sich nicht durch jede Variante zu probieren, ist besonders für Make-up-Anfänger nicht so einfach. Wir stellen dir deine Optionen deshalb einmal genauer vor und zeigen dir im Anschluss, wie du dem idealen Produkt für deinen Hauttypen schon etwas näher kommst.

Der Klassiker: flüssige Foundation

Die flüssige Foundation gehört zu den Light-Versionen ihrer Art. Denn durch ihre leichte Konsistenz sorgt sie für einen frischen sowie natürlichen Look mit angenehmem Tragegefühl. Du findest sie in verschiedenen Nuancen und mit schwacher bis starker Deckkraft. In Kombination mit der richtigen Auftragetechnik kannst du auf diese Weise den Anschein erwecken, als seist du gänzlich ungeschminkt.

Wer kann diese Art von Foundation auftragen? Hervorragend eignet sich dieses Produkt für normale bis trockene Haut. Doch keine Sorge. Neigst du eher zu fettiger Haut, kannst du sie ebenfalls verwenden. Wähle aber dann unbedingt ein mattes Finish. Durch dieses reduzierst du den unerwünschten Glanz.

Eine Person hält eine Tube Foundation in einer Hand und hat auf deren Rücken etwas von dem Produkt. Mit der anderen Hand nimmt sie davon etwas mit den Fingern auf

Foto: © cottonbro studio, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Für ein luftiges Tragegefühl: Mousse

Eine Flüssigfoundation fühlt sich gut an, erzielt aber nicht den gewünschten Effekt? Dann ist möglicherweise eine Mousse genau das Richtige für dich. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um ein zartes, eher schaumiges Produkt, das du meist in kleinen Tiegeln verpackt findest.

Obwohl seine Konsistenz immer noch recht leicht ist, ist die Deckkraft bereits ein wenig stärker als die der flüssigen Variante. Du kannst diese Foundation auftragen, wenn dein Fokus etwas mehr auf dem Kaschieren von kleineren Unreinheiten liegt und du normale bis Mischhaut hast.

Eine Frau mit Handtuch auf dem Kopf und im Bademantel trägt mit den Fingern Mousse aus einem kleinen Tiegel auf ihr Gesicht auf

Foto: © cottonbro studio, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Perfekt für unterwegs: der Foundationstick

Du bist viel außer Haus unterwegs oder hast generell nur wenig Zeit für dein Make-up bzw. um deine Foundation aufzutragen? Dann ist möglicherweise die To-Go-Variante das Objekt deiner Begierde. Denn mit dem sogenannten Foundationstick hast du deine Grundierung im Nu fertig. Du kannst sie dir wie einen etwas zu groß geratenen Lippenstift vorstellen.

Das Produkt wird einfach herausgedreht, in Form von Streifen auf das Gesicht aufgetragen und anschließend mit einem Werkzeug deiner Wahl verblendet. Aufgrund ihrer cremigen Konsistenz sowie mittleren bis starken Deckkraft eignet sie sich deshalb besonders gut auf trockener bis Mischhaut und um stärkerer Unreinheiten zu verstecken.

Flach und kompakt: Puder-Foundation

Obwohl man bei einer pudrigen Konsistenz eher vom Gegenteil ausgehen würde, solltest du gerade diese Art der Foundation auftragen, wenn du dir starke Deckkraft wünschst. Denn tatsächlich sind diese Varianten besonders dick. Deshalb raten wir auch, sie nur in Maßen zu verwenden. Ansonsten kann der Look schnell maskenhaft wirken.

Trage dieses Produkt also dann auf, wenn du stärkere Unreinheiten verstecken möchtest. Die leicht cremigen Optionen eignen sich hervorragend für trockene Haut, da diese etwas Feuchtigkeit spenden, während du bei fettiger Haut besser mit einem reinen Kompakt-Puder arbeitest.

Zwei Alternativen zur Foundation: Mineralpuder und getönte Tagescreme

Kommt es dir nicht darauf an, Unreinheiten abzudecken, sondern stattdessen nur für einen etwas ausgeglicheneren Teint zu sorgen, stehen dir zwei Alternativen zur Verfügung. Denn du musst nicht immer gleich Foundation auftragen. Besonders dann nicht, wenn es schnell gehen soll oder du dir nur etwas Frische ins Gesicht zaubern möchtest.

Die erste Möglichkeit ist die eines Mineralpuders. Dieses basiert ausschließlich auf Mineralien und verstopft in der Regel deshalb auch deine Poren nicht oder löst Allergien aus. Je nach Pigmentanteil ist dieses  schwach bis stark deckend. Es eignet sich für alle Hauttypen, besonders aber für fettige oder empfindliche Mischhaut.

Drei ausgestreckte Arme halten BB-Cream-Verpackungen. Auf ihnen sind Proben des Produkts streifenförmig in unterschiedlichen Farben aufgetragen

Foto: Bereitgestellt von Purito

Die zweite Alternative zur Foundation ist eine BB-Cream, auch getönte Tagescreme genannt. Die Abkürzung steht für den englischen Begriff “blemish-balm”, auf Deutsch “Makel-Balsam”. Du kannst damit also ebenfalls Unreinheiten abdecken, dabei aber einen natürlichen Look beibehalten. Sie büßt lediglich ein wenig an Deckkraft ein. Aufgrund ihrer leichten, cremigen Konsistenz kannst du sie sehr schnell auf dein Gesicht auftragen und verbindest so Pflege und Make-up miteinander. Auch sie eignet sich für alle Hauttypen, besonders aber für trockene und empfindliche.

Zusammenfassung: Foundation auftragen nach Hauttyp

Um bei der Fülle an verschiedenen Möglichkeiten nicht die Übersicht zu verlieren, haben wir dir hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst. Bedenke, dass dies jedoch lediglich Richtlinien sind, an die du dich halten kannst. Achte nach dem Foundation-Auftragen besonders darauf, wie sich das Produkt auf deiner Haut verhält. Bleibt es an Ort und Stelle? Fühlt es sich angenehm an? Wenn nicht, probiere etwas Neues.

Hauttyp Foundation
Trockene Haut Sie sollte Feuchtigkeit spenden, daher eher keine Puder. Denn diese lassen sich auf trockenen Stellen nur schwer auftragen. Setze deshalb auf ein flüssiges Produkt, das im Idealfall feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe enthält.
Fettige Haut Um den unerwünschten Glanz nicht noch weiter zu fördern, solltest du bei diesem Hauttyp vorzugsweise Puder-Foundations benutzen. Diese sorgen für einen matten Teint.
Mischhaut Um sowohl den Ansprüchen deiner eher fettigen Stellen rund um Nase und Stirn sowie der trockenen Haut im restlichen Gesicht gerecht zu werden, empfehlen wir eine Kombination aus flüssiger und fester Foundation. Verteile Erstere und lasse dabei die T-Zone aus. Ist alles eingezogen, bedeckst du Nase und Stirn mit Puder. Alternativ kannst du auch den Mittelweg gehen und zu einer Mousse greifen.

 

Eine Frau mit Haarband sitzt vor einem Schminktisch voller Kosmetikprodukte und trägt Foundation mit dem Finger auf

Foto: © RODNAE Products, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Du willst nicht nur Foundation, sondern auch anderes Make-up richtig auftragen? Dann schau in unserem Beitrag hierzu vorbei!

Die korrekte Auftragetechnik

Damit du deine Foundation auftragen kannst, benötigst du nicht nur das korrekte Produkt, sondern auch das passende Werkzeug. Auch hier stehen dir verschiedene Optionen zur Auswahl. Jede davon hat seine Vor- und Nachteile. Kommst du mit dem Tool nicht zurecht, versuche etwas anderes. Denn nur wenn sowohl Kosmetik als auch Technik stimmen, gelingt dir der ebenmäßige Look.

Vorteile Nachteile Wie auftragen?
Finger
  • low-budget
  • ideal für kleine Partien wie einzelne Unreinheiten oder dunkle Augenringe
  • präzise
  • natürliche Wärme sorgt für leichteres Verteilen und Einarbeiten
  • abschätzen der korrekten Menge an Produkt schwierig
  • gründliches Händewaschen unabdingbar
  • kleine Menge auf die Fingerspitzen aufnehmen und auf Stirn, Kinn, Nase und Wangen verteilen
  • mit kreisenden und klopfenden Bewegungen vorsichtig einarbeiten
  • für mehr Deckkraft etwas zusätzliches Produkt vorsichtig auftupfen
Schwamm/Beauty-Blender
  • große Menge fein verteilen
  • geformt wie ein Ei: breite Fläche für Stirn/Wangen/Hals, Spitze für enge Stellen wie Nasen- oder Augenpartie
  • keine unschönen Kanten/ Linien
  • nicht einfach zu säubern
  • schluckt vergleichsweise viel Produkt
  • Tool anfeuchten
  • Foundation auf den Handrücken geben
  • Schwamm eintauchen
  • mit tupfenden Bewegungen von innen nach außen arbeiten
Pinsel
  • verschiedene Arten (rund, festgebunden, fluffig, etc.) in unterschiedlichen Größen
  • keine unschönen Kanten/ Linien
  • trockene Haut und Härchen zeichnen sich schneller ab
  • muss regelmäßig gereinigt werden
  • Pinselstriche können auftreten
  • Produkt auf den Handrücken geben
  • mit dem Pinsel aufnehmen
  • in kreisenden Bewegungen auftragen
  • bei pudrigen Foundations eher tupfen
Ein geöffneter Tiegel Mineral-Foundation mit Applikator

Foto: Bereitgestellt von Heimish

Foundation auftragen: in wenigen Schritten zum glatten Hautbild

Liegen Produkt und Werkzeug bereit, kannst du nun deine Foundation auftragen. Befolge hierzu die allgemeingültigen Schritte und orientiere dich für die exakte Technik an der obigen Übersicht.

  1. Vorbereitung ist das A&O: Zuerst musst du dein Gesicht reinigen und es gründlich von Schmutz, Talg sowie abgestorbenen Hautpartikeln befreien. Je sauberer die Oberfläche, desto fleckenfreier das Auftragen.
  2. Pflege deine Haut: Verwende hierfür einen Primer und trage bei normaler und trockener Haut zusätzlich eine feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme auf. Lass den Produkten etwa 10–15 Minuten Zeit, um einzuziehen.
  3. Greife zu deiner Foundation und deinem Werkzeug. Trage diese mit der entsprechenden Technik auf. Nimm dir hierfür ebenfalls etwas Zeit und verblende sie gründlich, sodass keine unschönen Kanten entstehen. Vergiss ebenfalls nicht, etwas auf den Hals zu übertragen und so einen sanften, glatten Übergang zu schaffen.
  4. Fixiere deine Arbeit: Dazu verwendest du beispielsweise transparentes Puder. Danach kannst du mit deinen anderen Kosmetika wie Concealer, Blush, etc. weitermachen. Ganz am Ende empfehlen wir dir den Einsatz von einem Fixing-Spray.
Eine Frau wäscht sich das Gesicht mit einem sanften Schaum. Ihre Augen sind geschlossen

Foto: © Ron Lach, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Hier noch ein paar abschließende Tipps:

  • Hast du etwas zu viel Produkt verwendet, musst du dich nicht ab- und wieder neu schminken. Nimm stattdessen einen Pinsel zur Hand und arbeite die Foundation weiter ein.
  • Achte immer darauf, in welche Richtung deine Härchen wachsen und verteile das Produkt entsprechend der Wuchsrichtung.
  • Vergiss nicht, deine Pinsel und Schwämme regelmäßig zu reinigen. Ansonsten sammeln diese Bakterien, welche zu Hautunreinheiten führen können.
  • Versuche dich einmal an einer Mischung aus Foundation und Primer. Viele Kosmetiker sind überzeugt davon.
  • Gehe sanft mit deinem Gesicht um und wende auch beim Tupfen nicht zu viel Druck an. Trägst du dein Produkt mit den Fingern auf, empfehlen wir dir, den Ringfinger zu verwenden.

Weiterführende Links
www.freundin.de/foundation
www.zentraldrogerie.de/…/foundation-auftragen/
www.instyle.de/makeup-pflege/foundation