In unserem Alltag suchen wir immer mehr nach umweltfreundlichen Alternativen. Wir reduzieren die Verwendung von Plastik, schränken den Konsum ein und senken den Verpackungsmüll – und das in allen Lebensbereichen. Wenn du dich mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Kosmetik beschäftigst, wirst du unweigerlich auch über die sogenannten Shampoo Bars stolpern. Was genau sich dahinter verbirgt, welche Unterschied es gibt und wie die Haarseife-Anwendung gelingt, erklären wir jetzt!

Warum Haarseife anwenden?

Der Name ist Programm. Denn hinter einer Shampoo Bar verbirgt sich nicht mehr und nicht weniger als ein Stück festes Shampoo. Doch wenn sich das flüssige Pendant doch über Jahre hinweg bewährt hat, warum solltest du dann überhaupt umsteigen? Der Grund ist einfach: der Umwelt zuliebe. Denn die herkömmliche Haarpflege ist in der Regel in Plastikflaschen verpackt, die nicht ohne Weiteres der Umgebung wieder zugeführt werden können.

Stattdessen landen diese Verpackungen über den einen oder anderen Weg oft in unseren Ozeanen oder in der Erde, wo sie über Jahrtausende hinweg abgebaut werden. Willst du etwas dagegen unternehmen, helfen meist schon kleine Schritte – so zum Beispiel das Haarseife-Anwenden. Denn hier bekommst du ein Pflegestück, welches häufig nur leicht in Papier oder Pappe eingeschlagen ist. Große Plastiktuben gehören somit der Vergangenheit an. Doch das ist längst nicht alles:

  • Haltbarkeit: Feste Shampoos sind in der Regel deutlich ergiebiger als ihre flüssigen Geschwister. In der Regel sprechen wir davon, dass ein Stück etwa zwei bis drei Flaschen herkömmlicher Haarpflege ersetzt.
  • Reisekompagnon: Die Shampoo Bars dürfen unkompliziert mit ins Handgepäck und eignen sich so hervorragend für den Kurzurlaub.
  • Inhaltsstoffe: Viele Shampoo Bars setzen auf natürliche Substanzen anstelle synthetischer Tenside. Auch auf Konservierungsstoffe kann Dank der festen Konsistenz in der Regel verzichtet werden.

Der Weg zur Shampoo Bar: Was beachten?

Du willst gern Haarseife anwenden, weißt aber noch nicht so richtig, wie du dich der Thematik annähern sollst? Dann wollen wir dir im Folgenden ein paar wichtige Tipps mit auf den Weg geben, wie du das passende Produkt findest. Schließlich ist jeder Mensch individuell und das trifft auch auf dein Haar zu!

Festes Shampoo vs. Haarseife

Wenn du dich zum ersten Mal mit der Thematik beschäftigst, wirst du wahrscheinlich vor allem über drei Begriffe stolpern: festes Shampoo, Haarseife und Shampoo Bars.

Meist werden sie synonym verwendet – so auch von uns. Genau genommen meinen aber nur Erster und Letzterer das Gleiche. Dabei handelt es sich, vereinfacht gesprochen, um ein Shampoo, dem Flüssigkeit entzogen wurde. Die Zusammensetzung ist aber vergleichbar und unterscheidet sich nur nach Anwendungsbereich – dazu aber gleich noch mehr.

Haarseifen auf der anderen Seite sind in ihrer Basis etwas Anderes. Denn dahinter verbirgt sich tatsächlich eine Seife, wie du sie vom Händewaschen kennst. Sie wird aus einer Natronlauge und Ölen gewonnen. Um sie für die Haare nutzbar zu machen und es nicht strähnig wirken zu lassen, ist in ihr allerdings weniger Fett enthalten. Nach der Anwendung braucht es in der Regel eine saure Rinse, um den natürlichen Glanz wieder herzustellen.

Beide Optionen haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, die du für dich abwägen solltest. Wir haben die wichtigsten hier einmal zusammengefasst:

Vorteile Nachteile
Shampoo Bar
  • Ist dem flüssigen Shampoo sehr ähnlich, dadurch fällt die Umstellung meist leicht
  • Bildet i.d.R. gut Schaum aus
  • Eignet sich für alle Haartypen und Färbungen
  • Können synthetische Tenside enthalten
  • Pflegt die Kopfhaut nicht, da es nicht natürlich rückfettend wirkt (dadurch aber auch weniger Probleme mit strähnigen Haaren)
Haarseife
  • i.d.R. Naturprodukte aus Natronlauge und pflanzlichen Ölen
  • enthalten keine Tenside
  • können auch für andere Körperbereiche verwendet werden
  • Natürliche Rückfettung pflegt die Kopfhaut
  • Lassen das Haar oft matt und/oder fettig wirken
  • Haar sollte im Anschluss sauer ausgewaschen werden
  • i.d.R. eher geringe Schaumbildung, durch den Verzicht auf Tenside
  • Ungeeignet für chemisch gefärbtes Haar

Natürliche Haarpflege mit Shampoo Bars

Möchtest du festes Shampoo verwenden? Dann solltest du am besten einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Anstelle synthetischer Tenside sind hier am besten natürliche Äquivalente zu finden. Ein rotes Licht sollte hingegen angehen, wenn du zum Beispiel etwas von Sodium Laureth Sulfat liest. Dieser Stoff ist für reizempfindliche Kopfhaut ungeeignet und dafür bekannt, auszutrocknen.

Willst du nicht jede Zutat einzeln prüfen? Dann achte vor allem darauf, Produkte zu wählen, die sulfat-, silikon- und parabenfrei sind. Das wird meist schon auf der Packung beworben. Auch Naturkosmetik ist oft ein guter Weg. Jedoch solltest du hier beachten, dass es sich nicht um einen geschützten Begriff handelt. Damit du dennoch auf der sicheren Seite bist, haben wir in unserem Beitrag zu nachhaltiger Kosmetik die wichtigsten Siegel vorgestellt.

Übrigens: Wenn du stattdessen eine Haarseife anwenden willst, solltest du ebenso einen kritischen Blick auf die Zutaten werden. Denn auch wenn die meisten Produkte aus pflanzlichen Fetten und Natronlauge bestehen, schleichen sich gern ungebetene Gäste ein. Vor allem Aroma- und Duftstoffe können die Haut zusätzlich reizen. Reagierst du also empfindlich darauf, lass lieber die Hände von solchen Stücken!

Festes Shampoo und Haarseife anwenden

Soweit so gut, doch für die meisten ist es nicht das Stück Shampoo an sich, das Unsicherheiten hervorruft, sondern sein Handling. Wir wollen dir diese Angst nehmen. Denn auch wenn es sich natürlich erst einmal um eine Umstellung handelt, ist es eigentlich nicht weiter schwer, Haarseifen anzuwenden:

  1. Befeuchte deine Haare zunächst wie gewohnt und achte darauf, dass keine trockenen Stellen zurückbleiben.
  2. Nimm dann deine Shampoo Bar zur Hand und benetze sie leicht mit etwas Wasser.
  3. Fahre dann mit dem Stück sachte über das nasse Haar.
  4. Lege danach das Stück erst einmal zur Seite und massiere das Produkt gut in deine Haare ein.
  5. Wasche zum Schluss alle Rückstände gut aus – und schon ist es geschafft!

Eigentlich unterscheidet sich die Haarseife-Anwendung somit wirklich nicht groß von ihrem flüssigen Pendant. Allein das Auftragen bedarf einer kurzen Eingewöhnungszeit, aber einmal gemeistert, wird auch das zum Kinderspiel. Übrigens: Lass dich nicht davon irritieren, wenn es mal nicht so sehr schäumt. Viele Shampoo Bars verzichten einfach auf übermäßige Tenside. Hast du dennoch das Gefühl, zu wenig verwendet zu haben, gehe einfach mit dem Stück ein zweites Mal über deinen Kopf.

Passend zur Haarseife-Anwendung: fester Conditioner

Die meisten von uns verwenden nach dem Shampoo noch eine Pflegespülung, um das Haar wieder geschmeidig werden zu lassen und zusätzlich zu verwöhnen. Gerade wer oft mit Fitzen zu kämpfen hat, wird darauf nicht verzichten wollen. Doch keine Sorge, auch hier kannst du inzwischen Varianten wählen, die den Plastikverpackungen den Kampf angesagt haben.

Dabei gilt im Grunde das Gleiche wie bei der Haarseife-Anwendung: Es handelt sich beim festen Conditioner um eine Spülung, der die Feuchtigkeit entzogen wurde. Auch die Vorteile gleichen damit jenen, die wir oben schon erwähnt haben: Er ist ergiebiger, nachhaltiger und perfekt für Reisen. Gleichermaßen ähnlich verhält es sich mit der Anwendung: Einfach nach dem Shampoonieren im Haar verteilen, einmassieren, kurz einwirken lassen und dann wieder gründlich auswaschen.

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Tipps zum Schluss: Festes Shampoo aufbewahren

Du bist voller Eifer und willst endlich deine erste Shampoo Bar kaufen? Dann wollen wir dich nicht abhalten. Am besten du schaust dich gleich einmal bei unseren Haarseifen und Conditionern um und bestellst deinen Favoriten. Und wenn dieser dann zu Hause angekommen ist, kannst du ihn direkt ausprobieren.

Da es sich hier allerdings um ein Stück handelt, gilt es bei der Aufbewahrung auf einiges zu achten, damit du auch wirklich lange etwas davon hast. Am besten stellst du schon einmal eine Seifenschale bereit, in der die Haarseife nach Anwendung gut abtropfen kann. So verhinderst du, dass unnötig Substanz verloren geht.

Achte zusätzlich darauf, dass du das Pflegestück nicht unnötig befeuchtest. Sprich: Der Duschrand ist nicht der passende Ort zur Aufbewahrung, es sei denn, du schließt es nach dem Trocknen in einem wasserdichten Container ein. Beim festen Conditioner funktioniert das Ganze natürlich genauso. Beachtest du diese Tipps, wirst du gewiss lange Freude an diesen Produkten haben!

Weiterführende Links
www.lauraherz.com/…/5-gruende-um-auf-festes-shampoo-umzusteigen/
www.naturseife-und-kosmetik.de/haarseife-oder-festes-shampoo-was-ist-besser/
www.vogue.de/…/shampoo-bar-unterschied-haarseife-nachhaltige-haarwasche
www.minimalwaste.de/blog/festes-shampoo-was-du-alles-wissen-solltest/
www.stern.de/gesundheit/fester-conditioner–fuenf-nachhaltige-produkte-im-vergleich