Hauterkrankungen verstehen: die 3 häufigsten vorgestellt
Kennst du das? Eine bestimmte Stelle im Gesicht fängt immer wieder an, zu jucken, es bilden sich rote, trockene Stellen oder Pickel sind ausgeprägter als bei deinen Freunden? Dann besteht die Chance, dass du eine Hauterkrankung hast. Doch keine Panik. Wir erklären dir, was das bedeutet, welche Arten es gibt und wie du damit in deinem Alltag umgehen kannst. Lies hier weiter!
Inhaltsverzeichnis
Hauterkrankungen: eine kurze Definition
Hauterkrankungen werden im Fachjargon auch “Dermatosen” oder “Dermatopathie” genannt. Diese werden hauptsächlich von einem Dermatologen, also einem Hautarzt, behandelt. Die betroffenen Stellen sind dabei nicht nur die Epidermis selbst, sondern können auch die Nägel, Haare, Schweiß- und Talgdrüsen umfassen. Denn diese stammen aus deinem größten Organ.
Auslöser gibt es viele. So reagiert die entsprechende Region einerseits auf Reize von außen. Dazu gehören zum Beispiel Kälte, Hitze, Gifte, Medikamente oder Krankheitserreger. Andererseits können innere Prozesse ausschlaggebend sein. Gerade hormonelle Veränderungen oder Autoimmunkrankheiten sind oft Grund für Hautveränderungen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass du bei ungewöhnlichen und plötzlich auftretenden Ekzemen oder Ähnlichem deinen Arzt aufsuchst.
Hauterkrankungen: Akne, Psoriasis und Rosazea vorgestellt
Die verschiedenen Hauterkrankungen äußern sich unterschiedlich. Sie können einzeln oder zusammenhängend auftreten. Flecken, Papeln, Bläschen, Quaddeln, Knötchen und/oder juckende Stellen gehören oft zu den ersten Anzeichen. Damit du deine Diagnose besser verstehst, stellen dir jetzt drei der häufigsten Arten vor.
Mehr als nur Hautunreinheiten: Akne
Spätestens in der Pubertät kommen sie: Hautunreinheiten. Was sich bei manchen aber mit einem oder zwei Pickeln gegeben hat, ist für andere wiederum ein langwieriger Prozess. Trotzdem betrifft Akne in der klinischen Variante zirka 40 Prozent. In diesem Fall sind die Talgdrüsen dafür verantwortlich, dass so viele Unreinheiten entstehen.
Lerne bei uns im Blog, welcher Hauttyp du bist und erfahre, welche Pflege für dich infrage kommt!
Deshalb sind gerade die Stellen, wo diese vermehrt angesiedelt sind, besonders betroffen. Das heißt: Gesicht, Nacken und seitlicher Hals, vorderes Brustdreieck, Rücken, Oberarme und Schultern. Je nach Krankheitsbild werden übrigens verschiedene Formen unterschieden. Dafür informierst du dich am besten bei deinem Hautarzt. Dabei sind die Heilungschancen sehr hoch. Passende Medikament zur äußeren (Cremes, Gele) oder systematischen Therapie (Hormonpräpparate oder Antibiotika, …) müssen in der Regel verschrieben werden.
Um diese gezielt einzusetzen, müssen aber zunächst die Gründe für die Akne geklärt werden. Häufig sind es folgende:
Faktor | Erklärung |
Talgdrüsenüberfunktion |
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Verhornungsstörung |
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Überbesiedelung mit Bakterien |
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Entzündungsreaktionen |
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Eine Autoimmunkrankheit: Psoriasis
Eine Hauterkrankung, die dich dein Leben lang begleiten kann, ist Psoriasis bzw. umgangssprachlich Schuppenflechte. Sie betrifft den ganzen Körper, das heißt neben der Epidermis oft auch Knochen, Gelenke und sogar Blutgefäße einnimmt. Zwei von hundert Menschen in Deutschland leben mit dieser chronischen Entzündung.
Sie äußert sich vor allem durch große, rote, schuppende Stellen. Grund ist einerseits eine Entzündung, die die Rötung ausmacht und andererseits eine gestörte, zu schnelle Erneuerung der Oberhaut, wodurch die weißen Flöckchen entstehen. Diese befinden sich in der Regel an behaarten Köpfen, Ellenbogen, Knien oder auch am unteren Rücken.
Warum die Schuppenflechte ausgelöst wird, kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Zu nennen ist hier Stress, eitrige Mandel- oder Zahnentzündung. Zudem kann die Genetik eine Rolle spielen, wenn andere Familienmitglieder ebenfalls betroffen sind. Egal, wie sie getriggert wurde: In jedem Fall lässt sie sich nicht heilen. Es gibt zwar verschiedene Linderungsmethoden, die solltest du aber mit deinem Arzt besprechen.
Mehr als nur ein gerötetes Gesicht: Rosazea
Wahrscheinlich hast du auch von dieser Hauterkrankung schon einmal gehört. Das ist kein Wunder, denn etwa zwei bis fünf Prozent der deutschen Erwachsenen sind von Rosazea betroffen. Üblicherweise beginnt diese chronische Krankheit im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Dabei sind die typischen Warnzeichen feine Äderchen um Gesichtsbereich. Diese erweitern sich vor allem auf die Wangen, Nase, Stirn und das Kinn. Knötchen und Pickel, die schubweise auftreten, können auch ein Hinweis sein.
Die Ursachen für Rosazea sind noch nicht komplett geklärt. Es wird jedoch stark vermutet, dass genetische Faktoren eine große Rolle spielen. Ein weiterer Auslöser kann eine chronische Schädigung der Gesichtshaut sein, die durch Sonneneinstrahlung ausgelöst wurde. Weitere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Entzündungen durch eine fehlgeleitete angeborene Immunantwort kommen können.
Übrigens gibt es verschiedene Einflüsse, die die Symptome noch verschlimmern können. Dazu gehören unter anderem Stress, Sonneneinstrahlung, Alkohol, warme Getränke oder scharf gewürzte Speisen. Wir empfehlen dir, diese zu vermeiden. Vergiss deshalb auch das tägliche Auftragen deiner Sonnencreme nicht!
Wie pflegst du verschiedene Hauterkrankungen
Bei der Auswahl deiner Kosmetikprodukte solltest du besonders vorsichtig sein, wenn du mit einer Hauterkrankung lebst. Gerade Konservierungsmittel wie Duft- und Farbstoffe können Symptome verschlimmern. Deshalb findest du beispielsweise in unserem Online-Shop unscented Produkte, die ohne diese Ingredienzen auskommen. Schneckenschleim als Zutat kann übrigens beim Regenerieren helfen.
Ein weiterer Tipp: Weniger ist mehr. Versuche, so gut es geht, das Duschen, Baden und Haarewaschen zu reduzieren. Denn wie in unserem Beitrag zur trockenen Haut im Winter erklärt, können Seife und die Hitze des Wassers dem Schutzmantel schaden. Je nachdem, welche Erkrankung bei dir vorliegt, solltest du aber unbedingt mit deinem Arzt absprechen, welche Kosmetika für dich geeignet sind.
Make-up bei Hauterkrankungen
Zunächst einmal möchten wir dir sagen: Eine Hauterkrankung zu haben, ist nichts Schlimmes und du musst dich nicht deswegen verstecken. Trotzdem kann es sein, dass du dich für einen bestimmten Anlass oder einfach nur so, ein bisschen herrichten möchtest. In unserem Beitrag zum Make-up richtig auftragen zeigen wir dir schon, welche Produkte dazu gehören und wie du sie anwendest.
Achte bei deiner Auswahl unbedingt auf die Inhaltsangaben. Bei Alkohol, Urea und ätherischen Ölen sollten deine Alarmglocken schrillen. Bist du dir unsicher, sprich dich am besten mit deinem Arzt oder Apotheker ab. Entscheide dich jedoch generell für ein leichtes und fettarmes Produkt. Das irritiert deine Haut nicht zu sehr.
Für die betroffenen Stellen selbst nutzt du eine leichte Camouflage Creme. Diese hat eine höhere Deckkraft und lässt sich gut mit einer normalen Foundation für den Rest des Gesichts verblenden. Beim Puder raten wir dir zu einem Produkt mit schützenden Mineralen wie Zink oder Kieselerde. Ein letzter Hinweis: Wenn deine Epidermis gerade viele offene Wunden durch Pickel usw. hat, solltest du lieber abwarten, bis diese sich geschlossen haben, da hier ein Infektionsrisiko besteht. Lerne mehr dazu in unserem Beitrag zum Pickel-Abdecken!
Weiterführende Links:
www.apotheken-umschau.de/…/was-genau-ist-akne-und-was-hilft-dagegen-734017.html
www.apotheken-umschau.de/…/schuppenflechte-ursachen-symptome-behandlung-734601.html
www.apotheken-umschau.de/…/rosazea-was-hilft-gegen-die-gesichtsroetung-737489.html
www.apotheken/…/4591-hautpflege-bei-chronischen-hauterkrankungen
www.stern.de/…/schmink-tipps–make-up-ist-auch-bei-hautkrankheiten-moeglich-8233444.html