In einem Labor wird mit Propolis gearbeitet

Propolis-Wirkung: Das steckt hinter dem Gut der Bienen

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Propolis-Creme erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wir erklären warum!

Natürliche Inhaltsstoffe zeichnen Kosmetikprodukte aus Südkorea aus, denn sie sollen besonders effektiv sein. So setzen viele auf die Propolis-Wirkung. Diese von den Bienen stammende Zutat soll u. a. antibakteriell sein, weswegen sie besonders gern bei Hautunreinheiten eingesetzt wird. Was du noch dazu wissen solltest, verraten wir dir jetzt. Lies hier weiter!

Propolis-Wirkung: Wie sieht sie aus?

Bevor wir uns der Propolis-Wirkung in Kosmetika widmen, wollen wir uns einmal die Grundlagen ansehen: Was verbirgt sich hinter dem Begriff? Die bräunlich-harzige Substanz wird aus Bienenstöcken gewonnen und ist auch unter den Namen Bienen-, Knospen- oder Kittharz weitgehend bekannt. Bist du jetzt schon neugierig auf die Eigenschaften des Stoffs und ob es Alternativen gibt? Dann spring hier zu unserem Wirkstoff-Vergleich!

Eine Propolis-Ampulle vor einem gelben Hintergrund
Bereitgestellt von ByWishtrend
Propolis ist eine natürliche Zutat in vielen Kosmetika

So stellen Bienen Propolis her

In einem Bienenstock herrscht eine strikte Arbeitsteilung – das haben die meisten wohl schon beim Schauen von Biene Maja gelernt. Das bedeutet, dass jedes Insekt eine konkrete Mission verfolgt. So gibt es jene, die den Stock verteidigen, die sich um die Waben kümmern und auch jene, die Propolis herstellen.

Letztere sind dabei auf das Harz der umliegenden Bäume angewiesen. Denn dieses verarbeiten sie zusammen mit dem Pollenbalsam und den ätherischen Ölen, welche sie aus den Blüten gewinnen, zum Kittharz. Essentiell bei der Herstellung ist zudem das Speichelsekret der Bienen selbst, welches dafür sorgt, dass eine einheitliche, verwendbare Masse entsteht. Abhängig von der Größe des Stockes und der Position zum Wald kann so bis zu einem halben Kilo im Jahr entstehen.

Eine Biene sitzt auf einer gelben Blüte
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Bienen stellen natürlicherweise Propolis her

Wozu dient das Kittharz?

Wie alles im Bienenstock hat auch die Propolis eine spezielle Aufgabe: in diesem Fall das Beschützen des Volkes. Denn ein großer Teil der Insekten ist den ganzen Tag in der Welt unterwegs und sammelt beim Landen auch gut und gerne einmal Bakterien und Krankheitserreger auf. Würden sie diese mit in den Bienenstock tragen, könnten sie sich schnell ausbreiten. Schließlich herrschen hier die idealen Bedingungen: Es ist feucht und warm.

Propolis hat darum eine antibakterielle, antimykotische und antivirale Wirkung – kurz: Es bekämpft eben diese Erreger und Bakterien. Darum befindet sich am Eingang eines jeden Bienenstocks eine Art Flaum aus Kittharz. Auf diesem landen die Insekten bei der Rückkehr und reinigen so ihre Beinchen.

Doch nicht nur das. Ist ein Fremdkörper – so zum Beispiel ein anderes Insekt, etwas Staub oder gar ein kleines Tier – in den Bienenstock eingedrungen, wird dieser mit Propolis überzogen. So verhindern die Bienen, dass sich dadurch Krankheiten ausbreiten. Es erfolgt eine Art Mumifizierung, welche den Fremdkörper isoliert und damit vom Stock abschneidet.

Ein Imker hält ein Gitter in der Hand, welches von den Bienen mit Waben und Honig gefüllt wurde
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Propolis wird von Bienen hergestellt

So kommt das Bienenharz zum Menschen

Um die positiven Effekte der Propolis ausnutzen zu können, muss der Stoff zunächst abgebaut werden. Da die Bienen aber damit nur den Eingang ihres Stocks auskleiden, scheint das sehr aufwendig. Denn schließlich müsste die Imkerin ihn hier mühselig abkratzen und würde in diesem Zuge auch ihr Volk gefährden. Schließlich könnten nun mehr Krankheitserreger in den Bienenstock eindringen.

Um das zu verhindern, wird meist eine alternative Strategie eingesetzt. Hierbei macht man es sich zunutze, dass auch Fremdkörper von dem Stoff eingekleidet werden. Die Imker hängen also ein schmales Gitter in den Stock, welches dann von den Insekten mit Kittharz überzogen wird. Ist das geschehen, wird das Gitter wieder entnommen und auf 15 °C abgekühlt. Bei diesen Temperaturen wird das Harz fest und blättert ganz einfach ab. Jetzt kann es ganz einfach zum Beispiel zu Propolis-Creme, Lutschpastillen, Tinkturen und Co. weiterverarbeitet werden.

Diese Methode gilt als unbedenklich hinsichtlich des Tierschutzes, da die Bienen hierbei kaum beeinträchtigt werden. Die Gewinnung wird meist auch auf eine Zeit, in der ohnehin viel Propolis hergestellt wird, konzentriert (Juli bis September). Dennoch muss immer ein gesundes Maß eingehalten werden, um den Stock nicht zu gefährden.

Ein Imker hält eine Plastikschachtel mit einem Stück Bienenwachs in der Hand
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Imker sind in der „Ernte“ von Propolis involtriert

Wunderwaffe Propolis-Wirkung: Das Kittharz für den Menschen

Was sich die Bienen ausgedacht haben, machen wir Menschen uns auch zunutze, wenn wir Propolis-Cremes, -Tinkturen und Co. verwenden – und das schon seit mehreren Jahrhunderten. Denn nachweislich benutzten bereits die alten Ägypter das Bienenharz und setzten auf seine mumifizierende Wirkung. Schließlich wirkt das Material effektiv einem Pilzbefall sowie der Ausbreitung von Viren und Bakterien entgegen.

Heute profitiert man von diesen Eigenschaften auch bei Kosmetika. Speziell eingesetzt wird es bei der Wundheilung – einmal zur Reinigung, aber auch zum Verschließen dieser. Besonders bei Pickeln, in denen sich leicht Bakterien und Co. einnisten und dann zu weiteren Hautunreinheiten führen, ist diese Propolis-Wirkung ein willkommener Helfer.

Eine Propolis-Maske von iUnik liegt vor einem gelben Hintergrund
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Propolis-Masken haben viele Vorteile für die Haut

Zudem findest du das Kittharz in der koreanischen Naturkosmetik oft als natürlichen Konservierungsstoff, der die Produkte länger haltbar machen soll. Ebenso kannst du in vielen Apotheken Tinkturen und Ähnliches mit dieser Zutat kaufen. Diese sollen unter anderem zur Stärkung des Immunsystems dienen, wobei diese Propolis-Wirkung nie eindeutig nachgewiesen werden konnte.

Kosmetik mit Bienenharz: Wann ist sie sinnvoll?

Du möchtest, dass deine Kosmetikprodukte möglichst natürlich sind? Am besten sollten sie auch noch tierversuchsfrei sein? Dann bist du bei den Importen aus Korea genau richtig, denn hier ist das die Grundlage. Darum ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass viele Cremes, Seren und Tinkturen gern auf die Propolis-Wirkung setzen. Doch wozu genau können diese Produkte nun eigentlich genutzt werden? Und sind sie für deinen Hauttyp überhaupt sinnvoll?

Zwei Ampullen mit Propolis stehen vor einem geflochtenen Korb
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ByWishtrend setzt auf die Verwendung von Propolis

Kleine Hautirritationen bekämpfen

Nicht selten kommt es einmal vor, dass wir uns im Sommer trotz Sonnencreme verbrennen. Auch kleinere Wunden zum Beispiel durch das Rasieren gehören zum Alltag und ebenso hier und da einmal ein Pickel oder ein Mitesser. Doch was haben alle diese Irritationen der Haut gemeinsam? Klar, auf der einen Seite sind sie nervig, aber sie alle profitieren auch von der Propolis-Wirkung.

Denn eine damit angereicherte Creme wirkt beruhigend und kann beispielsweise gemeinsam mit Aloe Vera den Juckreiz eines Sonnenbrandes bekämpfen. Auf Pickel und Mitesser wirkt sie antibakteriell und kann so helfen, dass auf einen einzelnen Nervling nicht gleich mehrere weitere folgen. Und auch kleine Schürfwunden und Co. werden durch das Bienenharz gereinigt und ihr Heilungsprozess angeregt.

Jemand schmilzt Bienenharz, Honig und Propolis ein und füllt es ab
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Propolis ist oft eine sinnvolle Ergänzung der täglichen Pflegeroutine

Propolis-Wirkung bei Hauterkrankungen

Viele Kosmetika, welche Kittharz verwenden, sollen auch bei verschiedenen Erkrankungen der Haut einen positiven Effekt haben. So werden diese Tinkturen gern bei Neurodermitis eingesetzt, um den Juckreiz zu bekämpfen und den Hautausschlag zu mindern. In einer leichteren Form kann eine solche Lotion natürlich auch genutzt werden, um trockene Haut wieder geschmeidig werden zu lassen.

Und falls du deine Akne mit möglichst natürlichen Produkten bekämpfen willst, könnte die Propolis-Wirkung ebenfalls sinnvoll für dich sein. Auch hier macht man sich die antimikrobielle Eigenschaft zunutze, um die Ausbreitung der Infektionen zu verringern.

Eine Propolis-Ampulle liegt neben einer gelben Blume
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Ein Propolis Serum kann auch bei verschiedenen Hauterkrankungen unterstützen

Dem Altern den Kampf ansagen

Anti-Aging ist ein Dauerthema in unserer Gesellschaft – wer will schließlich nicht möglichst lange jung und frisch erscheinen? Auch für diese Produkte findet Bienenharz Anwendung. Hier steht die antioxidative Wirkung im Vordergrund. Diese soll dafür sorgen, dass die Haut zum einen weicher, aber gleichzeitig auch straffer wirkt.

So sollen kleine Fältchen geebnet und die Hautalterung minimiert werden. Zudem können natürlich auch die Pickelchen, die bei Frauen oft im Zuge der Umstellung des Hormonhaushalts auftreten, bekämpft werden. Denn auch hier kommt die beruhigende Eigenschaft des Bienenharzes zum Tragen.

Willst du noch mehr über Hauterkrankungen, Unreinheiten und die Hautalterung erfahren? Dann lies hier weiter:

Ist die Propolis-Wirkung unbedenklich?

Ein natürlicher Stoff, der dich bei der Bekämpfung von Akne oder auch des Alterungsprozesses unterstützt? Das klingt für viele Ohren gut und darum ist es auch kein Wunder, dass Propolis, die auf die Popolis-Wirkung setzen, zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Doch kann jeder diese ganz unproblematisch verwenden? Die Antwort ist leider nein. Das liegt maßgeblich daran, dass das Bienenharz aufgrund seiner Inhaltsstoffe bei verschiedenen Allergien Reaktionen auslösen kann. Dazu zählen:

  • Allergie auf Bienen- und/oder Wespenstiche
  • Pollenallergie
  • Menschen mit atopischer Veranlagung
Einige Bienen tümmeln sich auf einer Stelle
Foto: © 현덕 김, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com
Bienen stellen natürliche Propolis her

Nur weil du unter einem dieser Probleme leidest, heißt das aber nicht gleich, dass für dich alle Propolis-Cremes und andere Produkte tabu sind. So reagierst du beim Heuschnupfen beispielsweise in der Regel auf einen oder mehrere bestimmte Pollen. Sind die Völker weit genug von diesen Pflanzen angesiedelt, ist dieser im Bienenharz auch nicht enthalten und du wirst in der Regel keine Reaktion zeigen.

Das Schwierige ist dann, herauszufinden, welches Produkt das Richtige für dich ist. Denn nur in den seltensten Fällen kann der Hersteller Aussagen dazu treffen, wo die Propolis gewonnen wird. Am besten testest du darum Kosmetika erst einmal vorsichtig auf einer kleinen Stelle. Im Zweife verzichtest du aver doch besser vollständig auf den Inhaltsstoff. Es gibt zum Glück einige Alternativen, die ein ähnliches Wirkspektrum haben:

WirkstoffEigenschaftenAnwendung
Propolisreich an Antioxidantien, antibakteriell und antiviralunterstützt Wundheilung, Narbenbehandlung, Akne und Hautirritationen, Faltenreduzierung
Teebaumölantimikrobielle Eigenschaften sowie leicht antioxidative Wirkunghäufig in Produkten gegen Akne und Hautpilze
Aloe Veraleichte antimikrobielle und antioxidative Wirkung, feuchtigkeitsspendend und beruhigendunterstützt Wundheilung und pflegt sonnengeschädigte oder gereizte Haut
Centella Asiaticaleichte antimikrobielle Wirkung, wirkt auch gut antioxidativgute Unterstützung bei Wundheilung, regt Hautregeneration an

Die Propolis-Wirkung auf die Haut ist etwas ganz Besonderes. Wer den natürlichen Inhaltsstoff verträgt, sollte das Experiment definitiv einmal wagen und zu Produkten mit dieser Zutat greifen. Solltest du noch Fragen dazu haben, wende dich auch immer gern an uns. Wir beraten dich persönlich.

Mehrere Tuben Propolis-Creme für die Augen stehen nebeneinander
Bereitgestellt von iUnik

Weiterführende Links
www.utopia.de/…/propolis-bienenharz-naturheilmittel/
www.verbraucherzentrale.de/…/propolis-fuer-ein-staerkeres-immunsystem-21056
www.wikipedia.org/wiki/Propolis
www.haut.de/…/propolis-extract/
www.diehochlandimker.at/propolis-gewinnung-und-verarbeitung-in-unserer-bio-imkerei

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